Dojo-Etikette

Dojo

Dojo („Ort des Weges“) ist der japanische Begriff für den Ort, an dem eine Kampfkunst studiert wird. Es sind dort ein paar Regeln zu beachten, die für ein gemeinsames Training wichtig sind. Wir üben eine traditionelle japanische Kampfkunst und durch die Dojo-Etikette wird gewährleistet, dass ein respektvoller und vor allem verletzungsfreier Umgang miteinander gepflegt wird.

Ein Ziel von Aikido ist es Aggressionen zu neutralisieren und das erfordert Disziplin. Damit sollen Körper und Geist geschult werden. Das Dojo ist daher nicht nur ein Trainingsraum, sondern auch ein Ort der Ruhe und Konzentration. Es liegt in der Verantwortung aller Schüler und Schülerinnen, zur Schaffung einer guten Atmosphäre im Dojo beizutragen und niemanden zu verletzen. Respekt und Achtsamkeit im Umgang miteinander aber auch mit dem Dojo sind dafür eine wichtige Voraussetzung.

Bekleidung

Die Bekleidung eines Aikidoka ist ähnlich wie in anderen japanischen Kampfkünsten. Der weiße Anzug (Gi) besteht aus Jacke und Hose. Für den Anfang benötigt man nicht unbedingt einen Gi, aber es empfiehlt sich bald in die Anschaffung eines passenden Gi zu investieren. Sprich einfach Lehrerinnen und Lehrer oder höhergraduierte Trainingspartner an, wenn du einen Gi benötigst.

Aikidoka ab dem 1. Dan (Shodan) tragen in unserem Verband einen Hakama. Der Hakama ist ein weitgeschnittener Hosenrock – in der Regel von schwarzer Farbe –, der Teil der traditionellen Bekleidung vieler Budo-Künste ist.

Grundregeln des Trainings

  • Führe die Anweisungen der Lehrerin oder des Lehrers nach bestem Können aus. Auf der Matte ist nicht der richtige Ort für Diskussionen.
  • Wir sind auf der Matte um gemeinsam zu trainieren und auf Aggressivität zu verzichten.
  • Jeder Schüler kommt mit anderen Voraussetzungen, Vorkenntnissen und Fähigkeiten zum Training. Angriffe und Techniken sollten immer so ausgeführt werden, wie es die Fähigkeiten der Partnerin oder des Partners zulassen.
  • Jede Übungseinheit beginnt und endet mit einer formellen Verbeugung in Richtung des Bildes von O-Sensei, gefolgt von einer Verbeugung zwischen der Lehrperson und den Schüler:innen. Die Verbeugungen in Richtung O-Senseis Bild symbolisieren Respekt für den Geist des Aikido. Das Verbeugen ist die generelle japanische Form des Grußes und Respekts.

Umgangsformen im Dojo

  • Beim Betreten und Verlassen des Dojos verbeugen wir uns. Ebenso beim Betreten und Verlassen der Matte. Außerhalb der Matte tragen wir Sandalen.
  • Auf der Matte bitte nicht essen und trinken.
  • Vor dem Training bitte auch auf die letzte Zigarette verzichten (auch auf ausdünstende Lebensmittel verzichten z.B. Zwiebeln).
  • Während des Unterrichts keinen Schmuck tragen (Verletzungsgefahr).
  • Finger- und Fußnägel müssen kurz und möglichst stumpf gehalten werden. Die Füße bitte vor dem Training säubern.
  • Gi bitte regelmäßig waschen

Verhalten im Training

  • Die Schüler reihen sich in Sitzposition auf und warten auf den Lehrer. Diese Minuten der Meditation sollen es ermöglichen, die Probleme des Tages loszulassen und sich auf den Unterricht vorzubereiten. Spätestens wenn die Lehrperson klatscht, sollen alle Gespräche beendet werden.
  • Pünktlichkeit zum Unterricht ist äußerst wichtig. Solltest Du unvermeidbar zu spät erscheinen, dann warte im Seiza am Mattenrand bis die Lehrperson die Erlaubnis zur Teilnahme am Unterricht gibt.
  • Bitte immer in Seiza oder Schneidersitz sitzen.
  • Während des Unterrichts soll die Matte nur bei einer Verletzung oder Unwohlsein verlassen werden. Bitte gib der Lehrerin oder dem Lehrers Bescheid, bevor du die Matte verlässt.
  • Wenn der Lehrer oder die Lehrerin eine Technik demonstriert oder Erläuterungen gibt, sitzen wir still. Gibt der Lehrer das Signal zum üben, so verbeugen wir uns zu ihm, dann zu einem Trainingspartner und beginnen mit dem üben.
  • Signalisiert der Lehrer oder die Lehrerin das Ende einer Übung (durch Klatschen), so beenden wir die Übung, verbeugen uns zum Partner und setzen uns mit den anderen Schülern in einer Reihe an den Mattenrand.
  • Respektiere deine Trainingspartner:innen. Diskutiere nicht über die Technik. Wenn Du die gerade geübte Technik kennst, dein Übungspartner aber nicht, so kannst Du diesen durch die Technik führen. Versuche nicht deinen Trainingspartner zu korrigieren oder zu unterrichten.
  • Handys vor dem Training bitte ausschalten.